Die Gebärmutter beim Menschen
weibliche Geschlechtsorgane des MenschenDie Form der Gebärmutter der Frau ähnelt einer auf dem Kopf stehenden Birne, und geht am oberen Gebärmutterende, dem Fundus uteri, in zwei seitliche Ausläufer, die Eileiter (Tuben) über. Sie wird in einen Gebärmutterkörper (Corpus uteri), einen Isthmus, den Gebärmutterhals (Cervix uteri) und die zapfenartig in die Scheide hervorragende Portio vaginalis unterteilt.
Die normale Lage ist die sogenannte Anteversio, das heißt die Gebärmutter ist gegenüber der Scheide nach vorn geneigt. Der Grad der Neigung ist abhängig von der Füllung der Harnblase und des Mastdarms. Zudem besitzt die Gebärmutter einen Knick zwischen Körper und Hals, was als Anteflexio bezeichnet wird. Bei vergrößertem Uterus (z. B. im Wochenbett bei längerer Rückenlage, in der Schwangerschaft) kann eine Biegung nach hinten (Retroflexio) auftreten. Eine Rückwärtsneigung der gestreckten Gebärmutter wird als Retroversio bezeichnet, in Kombination mit einer Abknickung nach hinten als Retroversioflexio.
Benachbarte Organe der Gebärmutter sind die davor liegende Harnblase, der dahinter liegende Darm und die davor und seitlich liegenden Eierstöcke. Seitlich der Gebärmutter liegen die Beckengefäße, unterhalb liegt der Beckenboden. Der bindegewebige Halteapparat des Uterus, bestehend aus mehreren Bändern, wird Parametrium genannt.
Die Blutversorgung erfolgt über zwei Arterien. Von oben zieht die Eierstockarterie (Arteria ovarica) aus der Bauchschlagader (Aorta abdominalis) zur Gebärmutter und versorgt den oberen Teil des Organs. Von unten tritt die Gebärmutterarterie (Arteria uterina) aus der inneren Beckenschlagader (Arteria iliaca interna) an den Uterus.
Ursachen einer Frühgeburt
Ursachen
Der Anteil der Frühgeburten ist in Deutschland nach Informationen der BKK-Niedersachsen-Bremen auf 10% gestiegen. Die häufigsten Ursachen sind Fruchtwasserinfektionen, ausgelöst z. B. durch Geschlechtskrankheiten. Auch durch Schädigungen des Kindes und durch invasive Untersuchungsmethoden im Rahmen von Pränataldiagnostik können Frühgeburten ausgelöst werden: Bei der Amniozentese liegt das Risiko beispielsweise durchschnittlich bei 0,5 bis 2 %, bei der Chorionzottenbiopsie bei 1 bis 5 % und bei der Nabelschnurpunktion bei 2 bis 7 %. In vielen Fällen lässt sich jedoch keine Ursache für die verfrühten Wehen finden. In den westlichen Ländern wird die neonatale Sterblichkeit heute im wesentlichen durch die Mortalität bei Frühgeborenen bestimmt. In neueren Untersuchungen konnte außerdem gezeigt werden, daß auch Parodontitis eine Ursache von Frühgeburten und/oder einem niedrigen Geburtsgewicht sein kann.